Die Nevèra auf der Alpe Loasa
Auf der Alpe Loasa steht die Ruine einer Nevèra. Wie genau «unsere» Nevèra aussah, wissen wir nicht – sie hatte wohl ein Pultdach. Sie gehörte zu den grössten: Das MEVM nennt als übliche Grösse ein Volumen von 20 bis 60 Kubikmetern. Die Nevèra auf der Loasa mit ihrer Tiefe von 5,9 und einem Aussendurchmesser von 5,5 Metern fasst etwas mehr als 60 Kubikmeter Schnee. Eine Sanierung wäre eine enorme Arbeit; die oberirdischen Mauersteine sind stark verwittert und müssen ab- und wieder neu aufgebaut werden. Im 19. Jahrhundert, als unsere Nevèra gebaut wurde, verwendete man die Steine, die man beim Bau des Hauses aus der Felswand hinter dem Haus gebrochen hatte, oder Steine aus dem Bachbett. Das ist heute nicht mehr erlaubt; wir müssten also Steine aus einem nahen Kalksteinbruch verwenden. Und auch wenn man die Steine aus der Felswand brechen dürfte: Ohne schwere Maschinen erscheint uns das heute unmöglich. Aber wie wurde die Nevèra einst gebaut – als es keine schwere Maschinen gab? Man brach die Steine, indem man im Winter Wasser in die Ritzen füllte und wartete, bis das Wasser gefror. Nichts für ungeduldige Geister! Und so wollen wir denn auch nicht aufgeben, wenn es noch ein paar Jahre dauern sollte, bis wir die Renovation ernsthaft in Angriff nehmen…! |